Nasses Theater

Heute war es für niemanden eine Freude, in Verden bei den Domfestspielen.
Das Publikum war gut gewappnet mit Decken, Kissen und Schirmen,

die Schauspieler bekamen in der ersten Hälfte Regencapes - zum Schutz von Gesundheit, Kostüm und Technik!

Wenn es auch sehr lästig war, so zu spielen, haben alle wieder einen super Job gemacht!

Das Strahlen auf den Gesichtern war schon eine klasse Leistung in Anbetracht der blöden Wetterbedingungen!

Aber auch wir Backstager hatten heute ständig was zu tun:
Kostüme mussten zwischendurch einigermaßen getrocknet werden, dann wurden dringend Ersatzstrumpfhosen oder Schuhe gesucht.
Eine Schauspielerin muss z. B. bei einem Kostümwechsel mit einer Konserve Theaterblut versehen werden, da sie sich das Leben nehmen will. Sie anschließend wieder sauber und trocken zu bekommen, ist bei Regen auch schon eine gewisse Herausforderung.
Für eine andere Schauspielerin habe ich heute eine Wärmflasche mitgebracht. Sie muss in vielen Szenen einfach nur an ihrer Position stehen und die Szenerie beobachten. Und das an einer so windigen Stelle, dass sie jedesmal völlig durchgefroren ist.

Aber alles hat gut geklappt, es gab auch einen spontane Lacher, als der Hauptdarsteller irgendwann in der guten Stube stand, nach oben sah und meinte, das Dach sei wohl undicht! :-))

Stehende Ovationen zum Schluss und drei "Vorhänge" waren heute durchaus eine angemessene und wohlverdiente Zuschauerreaktion!

Nun hängen die schweren Kleider an den unterschiedlichsten Stellen zum Trocknen, z.B. bei uns in der Waschküche.

Oder aber sie liegen, wie dieser Plisseekragen, im Wasser und weichen ein, in der Hoffnung, dass sie bis übermorgen wieder einigermaßen sauber sind.

Ich bin inzwischen wieder einigermaßen trocken, unsere Tochter hat eben noch ein nächtliches Bad zum Wärmen genossen und schläft schon fast.

Gute Nacht!

Katrin

Eine spontane Aktion

Gestern habe ich mir ganz spontan eine "Hip-Bag" nach der Anleitung von Ulrike Hoffmann genäht.

Den Anstoß dazu gab mir vorgestern abend eine Kollegin bei den domfestspielen in Verden.
Wir saßen plaudernd im Backstagebereich, hatten gerade nichts zu tun.
Neben unserem Kostüm- und Schneidercontainer steht der Friseurbereich, so dass wir natürlich auch mit denen schnackten. Im Gespräch meinte dann auf einmal eine Kostümkollegin: so eine Gürteltasche, wie sie die Friseure nutzen, wäre für uns Schneider doch auch was Tolles.
Mir fiel dann die Anleitung von Ulrike wieder ein und so habe ich mich gestern morgen kurzentschlossen auf die Suche danach gemacht.
Der Tag bot sich richtig gut dazu an, zumal wir gerade wieder ein Ufo-Insel-Treffen bei mir im Geschäft hatten. (das findet übrigens jeden ersten Samstag im Monat statt und jede/r ist herzlich Willkommen!)
Die Anleitung war schnell gefunden und ich wußte auch schon, welche Stoffe ich dazu nehmen wollte.
Nämlich drei aus der Serie Mrs. Sew& Sew.
Gesagt, getan.
Alles zurechtgeschnitten, Anleitung geschnappt und losgelegt.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Umsetzung ( ich habe ewig nicht mehr nach Anleitung gearbeitet), klappte es ganz gut und die Tasche war zu erkennen.
Nun hatte ich aber noch keine Karabinerhaken, musste also nachmittags noch schnell nach Bremen, um welche zu besorgen.
Aber diese Hauruckaktion hat sich gelohnt!
Die Tasche war pünktlich abends zu Vorstellungsbeginn fertig und die Kollegin, die mich auf die Idee gebracht hatte, hat gleich eine für sich bestellt! Besser kann es gar nicht sein!

Nun haben wir in Verden erstmal zwei Tage frei, so dass die Tasche erst wieder am Dienstag abend in Aktion tritt.
Hute werden wir den Tag in Sachen Kunst verbringen, mein Mann hat eine Ausstellung in Syke im Kreismuseum und heute nachmittag ist die Vernissage.

Ich wünsche allen einen sonnigen Sonntag!

Katrin